Wochenmarkt

Hallo liebe Gastro-Kollegen, Hobby-Foodies und (Koch)-Buch-verrückte, heute gibt es ZEIT @ Tom´s Kochbuchblog, zwar nur im übertragenen Sinne, aber in Form einer wunderbaren Kochbuche-Neuerscheinung.

So und heute auch ohne lange Vorrede, es geht direkt los mit „Vorhang auf für“:

Copyright (c) by Berlin Verlag/ Bloomsbury Berlin

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Wochenmarkt – Die frischen, einfachen Rezepte aus dem ZEIT-MAGAZIN, von Elisabeth Raether, erschienen bei Bloomsbury Berlin/ Berlin-Verlag.

 Lange haben wir eifrigen „ZEIT“-Leser darauf gewartet, seit Oktober ist es endlich da, das Buch, der wie ich persönlich finde, charmantesten unter allen Rezeptkolumnistinnen!

In 2011 hat Elisabeth Raether die Rezeptkolumne „Wochenmarkt“ für das ZEIT-Magazin erdacht und entwickelt und seit der Zeit ist sie mit ihrem „Wochenmarkt“ zur erfolgreichsten und der am meist gelesenen Rezeptkolumne in Deutschland geworden.

Und das zu Recht, die „Leichtigkeit“ und „Aufrichtigkeit“ die sie auszeichnet, ihr zwangloser, unkomplizierter aber doch höchst respektvoller Umgang mit Lebensmitteln, ihr feinsinniges Gespür dafür, etwas einfaches zu etwas wunderbarem zu „verzaubern“, all` das sind Charakterzüge bzw. Charaktereigenschaften die einen „Foodie“ ausmachen.

Wir sprechen hier nicht von großem übermäßigem Ehrgeiz (ihre Mutter sagt über sie, sie könne nicht kochen)……. nein, es ist einfach etwas, das einem in die Wiege gelegt wird, nicht zu beschreiben…….Ihr vielen Kollegen der kochenden Zunft da draußen wisst was ich meine!

Copyright (c) by Andreas Lux

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Ich mag ihre Art wie sie die Dinge sieht, mit einem gewissen Pragmatismus, alles beim Namen nennend, in Ihrem Vorwort spricht sie von den Heerscharen an Fernsehköchen und Kochshow-Juroren mit Profilneurosen, das sehe ich nach 27 Jahren in der Gastronomie ähnlich, diese Jungs haben nicht nur Profilneurosen, nein, sie haben auch jeglichen Bezug zum Herd verloren, sie machen Kochen zu etwas wie einem „Wettbewerb“ und das tut uns allen in der Branche nicht gut………aber wem sage ich das!

Aber genug der Dinge, ich schweife schon wieder aus. Ich habe mich riesig über die Beschreibung ihres Lieblings-Kochbuches gefreut, WIR haben das Gleiche!!!!!

Ein „Schinken“ aus dem Jahr 1977, das die Küche in all ihrer Lust, Kreativität, Freude am Kochen und Leben beschreibt! Ein Buch vom Grand Maître Paul Bocuse……..Ich haaaaaab´s auch !

Jetzt aber endlich zu Elisabeth´s Buch:

Das Inhaltsverzeichnis verrät schon sehr viel, ich habe ein tolles, schlicht, aber ganz im Stil des „ZEIT-Magazins“designtes Kochbuch, das sich dem Wandel der Jahreszeiten anpasst vor mir liegen.

Frühling, Sommer, Herbst und Winter, das sind die Namen der Kapitel und so wird auch gekocht, wunderbar einfach, aber göttlich gut……Beim Aufschlagen „sprang“ mich ein Rezept regelrecht an, ein Rezept des Sommers, ein „Himbeer-Schokoladen-Clafoutis“.

Und da es mein großes Glück ist, mich stolzer Besitzer eines eigenen Gartens nennen zu dürfen in dem reichlich Himbeeren und Brombeeren gedeihen, so hab ich natürlich noch welche in der Truhe und somit wird dieses wunderbar sommerliche Rezept an diesem Wochenende auch ausprobiert!

Mit rund 90 wunderbaren Rezepten aus „aller Welt“ von der Minosuppe zumTabbouleh, von der Tagliate bis zu Ceviche und vom marokkanischen Hühncheneintopf bis zum Chääsfondue, sie hat einfach an alles gedacht und alles ausprobiert.

Ich probiere sehr gerne und viel aus, aber ich liebe auch diese einfache, unspektukuläre Art zu kochen, wobei, was kann schon spektakulärer sein, als eine frische Caponata, eigentlich eine italienisches „Arme Leute“-Essen, von dem es unzählige Variationen gibt, nur ein kleines Problem habe ich mit Elisabeth´s Variante der Caponata………ich mag keine Rosinen, aber zum Glück kann man die ja weglassen!

Fazit:

Ein tolles Kochbuch für zu Hause, für absolut jeden der gerne kocht und sich auch nicht immer ganz genau an die Rezepte halten mag……..dieses Buch macht einfach Spaß!

Chapeau liebe Elisabeth!

2 comments to “Wochenmarkt”
2 comments to “Wochenmarkt”
  1. Ich erkenne einige unserer Gemeinsamkeiten. Erstens freue ich mich schon auf die SEHR EINFACHEN Rezeptvorschläge von Elisabeth Raether im Zeit-Magazin und zweitens, gibt es für mich nur zwei Sorten von Menschen. Die einen essen zerkochte Rosinen und die anderen lehnen diese zerquetschten Weintrauben ab. Ich gehöre zur zweiten Sorte Menschen.

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