D.O.M. Die neue brasilianische Küche von Alex Atala

IMG_3472

Hallo liebe Kochbuchbesessene, Gastrojunkies und sonstige Foodies, es ist mal wieder Sonntag und ich hab mir noch etwas ganz besonderes für Euch aufgehoben…….

Ein Buch??  Na klar, sogar ein Kochbuch und zwar mehr als ein Kochbuch, schon fast ein Kunstwerk ?! JA, es ist ein Kunstwerk !

In braunem Einband kommt es daher, mit großen, schwarzen Lettern und einem in Pinselstrich gezogenen, schwarzen Kreis der vielleicht einen stilisierten Teller ? darstellen soll. Einen grünen Schnitt hat es, einfach genial sieht´s aus!

Na klingelt es schon bei Euch???

Fahren wir fort……..

Die Geschichte beginnt 2011 auf einer Auslandsreise von Alain Ducasse (ich meine er hat ihm auch den Tipping Point verpasst), er lernte ihn in Sao Paulo kennen und lud ihn wenig später zu sich nach Paris ein um ein Menu zu kreiren.

Aber gehen wir erst noch einmal ungefähr zwanzig Jahre zurück, zum Anfang der neunziger Jahre, als dieser junge Mann beschloss nach Europa zu gehen und sich unser Handwerk in Frankreich und Belgien anzueignen, bis er dann 1999 beschloss sein eigenes Restaurant, das „D.O.M.“ in Sao Paulo zu eröffnen, von da an ging es mit ihm unaufhörlich bergauf, er fand seinen eigenen unvergleichlichen Stil aber auch erst nach einigen Jahren. Er besonn sich auf die Küche und die Lebensmittel seines Landes, wendete Techniken an, die er während seiner Jahre in Frankreich und Belgien erlernte und übertrug sie auf die Lebensmittel seines Landes.

Für diesen Koch zählt der Gedanke, daß jedes Land innerhalb seines eigenen kulturellen Kontextes, seine kulinarische Tradition definiert; wichtig sind nicht Lebensmittel die über tausende von Kilometern eingeflogen wurden, sondern wichtig ist es sich in seiner eigenen Umgebung nach den besten Lebensmitteln umzusehen und in „Klausur“ mit regionalen Produzenten zu gehen.

Die Rede ist von Alex Atala und seinem Restaurant D.O.M. in Sao Paulo !

Das Buch trägt den Titel D.O.M. – Die neue brasilianische Küche von Alex Atala, erschienen bei Phaidon by Edel !

Jetzt aber zum Buch:

Kein unbedingt klassischer Aufbau, unterteilt in Milchprodukte, Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte, Gemüse und Wurzeln, sowie brasilianischer „Besonderheiten“.

Das Buch ist wunderschön fotografiert, in meinen Augen ein wirkliches Kunstwerk. Die Rezepte sind durchweg sehr gut strukturiert und toll beschrieben, aber natürlich auf Grund seiner besonderen und hierzulande sehr schwer erhältlichen Grundzutaten nicht direkt zum Nachkochen für zuhause geeignet.

Zutaten wie Maniok oder Queijo de coalho mögen ja noch zu besorgen sein, aber bei Saúva- Ameisen und Tambaqui wird es dann doch etwas schwieriger!

Rundum aber eine tolle Inspiration, wunderbar schnörkellose und einfache Gerichte, die Ingredienzen auf ein Minimum beschränkt um so jede einzelne Zutat zu einer Königin zu machen!

Unbedingt erwähnenswert das phantastische Geschirr mit dem Atala arbeitet!

Fazit:

Nichts zum nachkochen, aber eine wunderbare Inspiration und Anregung, es Atala in vielen Dingen gleich zu tun! Das Idealbild einer regionalen, fairen und den Jahreszeiten angepassten Küche, übertragbar auf uns alle!

Kommentar verfassen