Das Beste vom Schwein

Hallo Ihr Herdakrobaten und Connaisseure kulinarischer Literatur.

Es ist wieder soweit, der Tre Torri Verlag und die Süddeutsche Zeitung „Gourmet Edition“ waren wieder am Werk.

Entstanden ist nach der fabelhaften Küchen-Bibel dieses mal etwas gaaaaaanz schweinisches !

Und geschrieben hat es der Metzger- und Küchenmeister Burkhard Schork, der sein Handwerk noch heute nach so vielen Berufsjahren mit einer Liebe, Hingabe und Ehrfurcht betreibt wie man es heute wirklich nur noch ganz selten findet!

Also, kurze (Vor-) Rede, langer Sinn, hier ist die wunderbare neue „Schweinerei“ aus dem Tre Torri-Verlag, eine Hommage ans Schwein:

 

Copyright (c) by Tre Torri/ Sueddeutsche Zeitung

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Burkhard Schork

Das Beste vom Schwein

Tre Torri, Süddeutsche Zeitung Editiom

224 Seiten | zahlr. Farbfotos

22,0 x 28,0 cm | Hardcover

ISBN 978-3-944628-84-4

€ 39,90

 

Attacke! Ran an den Speck, bzw. an dieses wunderbare Buch. Ganz im Fokus steht natürlich wie es der Titel schon vermuten lässt das Schwein in all´ seiner Pracht, sozusagen von der Nase bis zum Schwänzchen.

Ein phantastisches Vorwort, nein fast eine Lobeshymne an des Deutsche liebstes Fleisch von der Herausgebern macht unglaubliche Lust auf dieses Buch, welches dabei helfen soll, zumindest ab und zu einmal unsere Esszimmer wieder in einen wahren Schweinehimmel zu verwandeln.

Vielleicht ist es heut nicht mehr so wie es früher einmal war, vor ein paar Tagen war ich zu einem phantastischen Schlachteessen eingeladen, es gab Woschtsoppe (so nennt man das hier in Nordhessen) und dann dampfende Fleischberge bestehend aus frischen Haspeln, Blut- und Leberwürsten, frischen Frikadellen, gebratenes Mett mit Zwiebeln, frische Frikadellen, richtig dicken Kartoffelstampf und Sauerkraut, das mit Wurstsuppe gekocht und mit frisch geriebenen Kartoffeln abgezogen war, himmlisch, was für ein Götteressen. DAS ist sie unsere deutsche Seele, in der schweren (verqualmten) Atmosphäre der Dorfkneipe, zwischen Biergeruch und dampfenden Fleischbergen zu sitzen, was für ein Fest und das mitten in der Woche! Danach gabs zwei Tage nur leichte Kost !

Jetzt aber zurück zum Buch:

Also, los geht´s mit den Schweinerassen im Lauf der Geschichte und mit Themen wie Schweinefleisch und Gesundheit, aber was ich ein sehr wichtiges Argument finde, ist das es „auch für die Feinschmecker höchste Zeit wird, das Schwein wieder zu entdecken!“

Dann ein ganz besonderes Kapitel, es geht um die Würde des Schlachtens, auch ich weiß es noch wie bei uns auf dem Hof früher geschlachtet wurde und wie respektvoll dabei mit dem Tier umgegangen wurde. Das war schon für mich als kleines Kind etwas besonderes!

Nach dem Schlachten geht es dann mit den Rezepten los, als erstes Thema „Saumäßig gute Salate“ hier die “Herrgott´s Bscheißerle“, als erstes Rezept, Gott ich liebe Maultaschen! Phantastische Salate, gekrönt von feinstem Schwein in allen Variationen, wie Schweinelachs nach Graved Art oder heiß geräucherten Schweinebäckchen………was für Genüsse!

Weiter geht’s mit Kapiteln wie :

  • Saustarke Suppen
  • Schweineleckere Kleinigkeiten (uiiiii, hier gibt´s endlich gezwiebelten Schweinemaulsalat mit Gewürzgurkenvinaigrette)
  • Auch der Landmann liebt die Gute Küche
  • Saugute Hauptgerichte (von der gefüllte Brustspitze mit Laugenweckfüllung oder dem Fleischküchle nach Strindberg Art, yeah, das ist zum Niederknien gut!
  • Most und Wein, das muss sein, 
  • Konservierte Schweinereien
  • Nicht nur eine Frage der Höflichkeit
  • Grundrezepte und ….
  • Traditionelle Beilagen

Mehr verrate ich nicht, Ihr sollt diese meisterliche Schweinerei ja selbst „erlesen“, nur soviel sei noch gesagt, es wurde höchste Zeit für dieses Buch.

Schwein muss einfach ab und zu mal sein, aber gut muss es sein!

Fazit:

Tolle Recherche, tolles, prächtiges und zum Thema passendes Layout, ein Autor der sein Handwerk lebt und ein Verleger der ein Genusswerker und absoluter Kulinariker ist! Man spürt förmlich was das für eine „saumäßige“ Arbeit gewesen ist, aber es hat sich in jeglicher Hinsicht gelohnt!

Chapeau Her Frenzel, wunderbar Herr Schork. Danke für diese Ode an die Sau!

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