„Indien- Das Kochbuch“ von Pushpesh Pant

„Sie kleideten sich in komische Gewänder und irrten planlos umher“, so mag es für manch „außergastronomischen“ aussehen, wenn im Hochbetrieb einer Küche alle Zahnrädchen (oder auch Köche) seltsamen Befehlen des Chefs folgen und nahezu nahtlos ineinandergreifen!

Liebe Foodies, Kochbuchsüchtige und alle die auf dem Weg dahin sind es zu werden, zum Pfingstsonntag starten wir mit etwas ganz besonderem, exotisch- wunderbarem:

„Indien, das Kochbuch“ von Pushpesh Pant, erschienen im Verlag Edel by Phaidon.

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Schon das Cover, bzw. die „Verpackung“ macht mehr als neugierig, ich finde es eine ganz wunderbare Idee ein Kochbuch in einem kleinen Stofftäschchen, welches einem 2,5 kg Reisbeutel mehr als ähnelt, zu verpacken. Den authentischen Druck noch drauf und fertig ist der Geniestreich eines „Buchfutterals“, einfach perfekt!

Dieses Buch ist mein drittes über die indische Küche, aber ich muß eingestehen, es macht die anderen beiden komplett überflüssig.

Ich habe mich sehr lange damit beschäftigt bevor ich diese Rezension vom Stapel lasse und bin zu der Überzeugung gekommen:

Das ist das einzige Buch über die indische Küche, das man besitzen sollte! Es ist einfach nur genial und in jeder Hinsicht Klasse gemacht.

Man klappt es auf und spürt direkt, okay, da ist noch mehr, nicht nur die faszinierenden Photos im Anhang an jedes der rund 15 Kapitel, nein, auch die Papierauswahl passt einfach zu der Art von Kochbuch, griffiges, in seiner Struktur leicht „grobes“ Papier, lassen das Buch einfach zu einem Gesamterlebnis werden!

Natürlich startet das Buch mit kulinarischer Geschichte und Informationen zu den Bundesstaaten, hochinformativ, aber niemals langweilig werdend geschrieben.

Pushpesh Pant hat die Rezepte im Buch in über mehr als zwanzig Jahren in ganz Indien zusammengetragen, sie geben die Gemeinsamkeiten und Unterschiede aller Regionen Indiens beeindruckend wieder und stellen das Beste dar, was die traditionelle indische Küche zu bieten hat.

Über die Rezepte hier zu berichten ist nicht mein anliegen, das würde den Rahmen dieses Blogs sprengen, es sind 1000 an der Zahl in diesem Prachtstück, zusammengefasst in Kapiteln wie „Gewürzmischungen und Pasten“ (yeah, ich liebe es !),

„Pickles, Chutneys und Raitas“, „Häppchen und Snacks“, „Hauptgerichte“, „Brot“ und andere mehr.

Wobei diese Unterteilung ganz besonders zum Thema „Hauptgerichte“, eher die „europäisierte“ Version einer indischen Mahlzeit ist, denn die traditionelle indische Mahlzeit unterscheidet sich in elementarer Art und Weise von dem was man in unseren Breitengraden unter „Essen“ versteht.

Es gibt kein klassisches Essen in „Gängen“, oder die Nachspeise am Ende einer Speisenfolge, nein, die Gerichte werden zusammen arrangiert und auf einem „thali“, einem großen Tablett oder auf Bananenblatt serviert, es ist einfach eine ganz andere wunderbar entspannte Art der Nahrungsaufnahme.

Aber erlebt es einfach selbst, beim Nachkochen von Dals, Chutneys, phantastischen Fisch-, Fleisch-, und Gemüsegerichten, bis hin zu Chapati und Naan, es wird Euch genaus faszinieren und begeistern, wie es das Buch bei mir getan hat.

Mischt Euer erstes Masala, riecht daran und Ihr wisst was ich meine!

Die Bezugsquellen sind im übrigen auch sehr gut recherchiert!

 

Fazit:

Pushpesh Pant und Edel zeigen uns in wunderbarer Art und Weise auf, daß zur Küche Indiens weitaus mehr als nur Currys gehören.

Dieses Buch ist für jeden von Euch der nur ein klein wenig exotisch ausgerichtet ist, ein absolutes „Must Have“ !!! Ich kann es Euch nur ans Herz legen!

Es ist absolut nachvollziehbar warum die „Gourmand Cookbook Awards“ in 2011 titelten „Das beste indische Kochbuch der Welt“……….es ist einfach so!

 

Hier geht’s direkt zum Buch !

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