Roggen und Schwarzbrot

Hallo liebe Kochbuchfreunde und Herdgeiseln……

Heute gibt´s mal was anderes, nix kochen, heute gibt´s backen, genauer gesagt heute geht´s um´s Brot !

Wo ist die Vielfalt an Brotsorten größer als bei uns in Deutschland und in Österreich?

Ich glaube nirgendwo anders auf der Welt wird so wunderbar und vielfältig geknetet und gebacken wie bei uns.

Naja und so ganz nebenbei erwähnt, mich hat es nach annähernd 26 Berufsjahren auch in eine wunderbare Bäckerei verschlagen (aber ich koche trotzdem weiter) !

Mein heutiger Chef war so innovativ und mutig sich einen solchen Küchenchaoten für seine Snackproduktion ins Team zu holen und ich bin sehr stolz drauf, ein Teil dieses Teams sein zu dürfen!

So, aber jetzt zur heutigen Buchvorstellung:

Roggen und Schwarzbrot- anbauen, mahlen, backen und genießen von Rita Kichler und Helmut Reiner, erschienen im Verlag Anton Pustet.

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Das Buch widmet sich zu Beginn, der Geschichte des Brotes als unentbehrliche Grundlage menschlichen Daseins und zeigt an Hand von lebendiger Forschung auf, wie sich die jahrtausende alte Kunst des Brotbackens entwickelt hat.

Einer der wichtigsten Kulturpflanzen und dessen Anbau, Zucht und Weiterentwicklung bis heute ist das erste große Kapitel gewidmet, dem Roggen, es ist keine wissenschaftliche Abhandlung, sondern hochinteressant und mit ganz vielen Fakten verpackte geschichtliche Entwicklung, die einen beim lesen unglaublich fesselt! Wirklich toll geschrieben!

Das nächste Hauptthema widmet sich dem österreichischen Roggenanbau (da kommt das Buch ja auch her!), hier werden Sorten und „Anbaugebiete“ vom Johannisroggen aus Schönfeld bis zum Lungauer Tauernroggen beschrieben.

Im nächsten Kapitel (das im übrigen wie alle anderen auch von wunderschönen Fotos begleitet ist), geht´s um die Müllerei und deren geschichtliche Entwicklung vom Mühlstein bis zum Hochmodernen computergesteuerten Farbausleser.

Weiter geht’s mit Mehltypen, den verschiedenen Ausmahlungsgraden und deren Ascheanteil, ich finde es wirklich hochinteressant, einfach auch mal solche Dinge zu „er-lesen“, man bekommt einfach einen ganz anderen Bezug zu dem was man täglich isst.

Das nächste Kapitel zeigt wunderschöne alte Mühlen quer durch ganz Österreich, von denen heute viele, wieder oder noch in Betrieb sind.

Weitere Kapitel:

– Bäckerei und Brot- Teig und Sauerteig, Sauerteigherstellung,

– Österreichs Roggenbäcker, hier wird unter anderem auch eine wunderbare Bäckerei vorgestellt, die ich Anfang diesen Jahres eingehend besichtigen durfte: Der Bäcker Ruetz in Kematen, dem „Hot Spot“ der Tiroler Brotkultur!

– Schwarzbrot in der Ernährung

– Die Wertschöpfungskette von Roggen- und Schwarzbrot

– Vielfalt an Roggenbroten- ein Glossar

– Bier, Whisky und Brottrunk

und natürlich nicht zuletzt wunderbare Rezepte vom klassischen Roggenbrot über´s geniale Vintschgerl, bis hin zum Walnußbrot, Wachauer Laibchen und tollen Rezepten auch zum nachkochen !

Fazit:

Das vorliegende Werk aus dem Pustet Verlag ist das Kompendium für alle Brotliebhaber, ein phantastisch lehrreiches und toll in Szene gesetztes Buch!

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