Sündig süß, geheimes aus der Klosterküche

Hallo liebe Küchenfreaks und Kochbuchjunkies, so kurz vor dem absoluten Highlight des Sommers, kurz vor dem vierten Stern, gibt´s heute Nervennahrung in Form von sündig süßer Klosterküche.

Heute geht’s um die Zubereitung von süßen Speisen und Getränken nach alten Handschriften aus Klöstern und Abteien.

Sündig süß – Geheimes aus der Klosterküche von Ernst Kaufmann und Günther Haderer, erschienen im Verlag Anton Pustet Verlag, Salzburg.

Zum Buch :

Bereits im Vorwort stellen sich die Herausgeber eine sehr wichtige Frage…….. thumb_suendigsuess_2_650_“Warum ein weiteres Kochbuch?“, doch diese Frage ist sehr schnell und vortrefflich beantwortet; unglaublich viele Bücher geben sich dem Diät- und Gesundheitswahn hin, natürlich erachtet man auch das als essentiell, aber es ist doch eben sehr schade, das traditionelle Mehlspeisen seit geraumer Zeit ein Schattendasein führen und was wäre die österreichische und deutsche Küche ohne diese wunderbaren Klassiker?

Mit eben diesen tritt der Pustet-Verlag mit diesem Buch zum köstlichen und verführerischen Gegenangriff an.

Auch die Ingredienzen der süßen Verführungen, die scheinbar dem modernen Ernährungsbewusstsein entgegenstehen, werden einmal in einem anderen Licht dargestellt.

Kapitel wie „G´rissenes und G´angenes“ dokumentieren eindrucksvoll und wunderbar wie lustvoll es sein kann, sich dem Genuß frischer Zwetschenknödel oder Semmeldampfnudeln hinzugeben, Einfach phantastisch!

Weiter geht es mit „G´sterztem, G`stocktes, Aufläufen und Puddings“, Köstlichkeiten wie Orangenauflauf mit Mandeln, Apfelschaumauflauf, Mandelpudding und Reisflammerie, lassen jedem Freund der österreichischen und süddeutschen Küche das Wasser im Mund zusammenlaufen.

Weitere Kapitel wie „G´ossenes und Wacklertes“ mit süßen Sulzen und Gelees, „G´ronnenes und G´frorenes, sowie „Zan Aufwama“ mit Tees, Weinen und Punsch.

Im letzten Kapitel mit dem schönen Namen „Zan Schlof´ngeh“ geht es um Liköre, Säfte und warme Getränke, also die besten „Mittelchen“ zum Schlafen gehen !

Zum Finale eines jeden Rezeptteils findet man eine Persönlichkeit, welche im wesentlichen dazu beigetragen hat, das Bewusstsein für die Heilkraft guten Essens auch von weltlicher Seite aus zu fördern.

Am Buchende gibt es tolle Infos und geschichtliches zu den wichtigsten Ingredienzen des Buches.

Fazit:

Dieses wunderschöne Buch ist all denen gewidmet, die Mehlspeisen, Kuchen und Desserts lieben und diese auch selbst zubereiten. Es ist ein Buch, in dem Rezepten gehuldigt wird, die selten oder gar nicht mehr den Einzug in die modernen Kochbücher der heutigen Zeit finden.

Das Buch macht in vielen Dingen, auch teilweise in den etwas antiquierten Begriffen und Ausdrucksweisen, die gute alte Zeit ein klein wenig wieder lebendig!

Wunderbar!

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