Es gibt einen neuen Stern am Kochbuch-Himmel: Sebastian Frank – Kuk [cook] heisst es und sehnsüchtig hab` ich drauf gewartet, auch gerade deshalb, weil es ein ganz besonderer Kollege ist – ich war dabei als er den mittlerweile hoch beachteten Wettbewerb „Koch des Jahres“ absolut verdient für sich entschied, ich weiß gar nicht mehr, ich glaube es war in Stuttgart- mittlerweile sitzt er hier in der Jury!
Ich stand irgendwann in 2011 am Paul-Lincke-Ufer in Berlin-Friedrichshain und hab gedacht: „Oh Gott und hier willste nu essen gehen“ ……aber wie so oft im Leben, was uns in kulinarischer Hinsicht damals geboten wurde, bleibt unvergessen, so wie bei den Haeberlins. Eben ein Essen, das man in jeglicher Hinsicht niemals vergisst! Sebastian ist definitiv einer, der seine zwei Michelin-Sterne mehr als verdient, er hat eine unglaublich Entwicklung durchgemacht, seit er 2010 als Küchenchef im Horváth begann und es in 2014 komplett übernommen hat!
Genug der Ausschweifungen, das schreibt der Verlag zum Kollegen Frank:
Sebastian Frank, Patron des Restaurants „Horváth“ in Berlin zeigt in seinem ersten Buch „kuk [cook]“ seine authentische Kochkunst.Sie ist geprägt durch seine Wurzeln in der österreichischen Küche. Ergänzt durch seinen emanzipatorischen Ansatz, das jedem Produkt die gleiche Aufmerksamkeit gebührt und das vermeintlich Einfache genauso Hauptdarsteller sein kann wie das Edelprodukt, sowie die stringente Zensur bei der Auswahl der Produkte macht seine Küche unverkennbar. So wird konsequent auf Olivenöl, Hummer & Co. Verzichtet, wohingegen Schmalz, Leindotteröl, Stör, Sellerie und vieles andere ihre Aromen auf faszinierende Weise entfalten.
Und hier ist es nun auch endlich:
Sebastian FrankMatthaes Verlag 2019
240 Seiten
Hardcover – Höhe 290 mm, Breite 240 mm
ISBN: 9783875154320
€ 79,90
Und hier gibt´s wie immer den Blick ins Buch….
Der Großmeister Jürgen Dollase beschreibt im Vorwort zum Buch, wie das Amuse-Bouche „Kartoffel, Nußbutter und Sellerie“ auf ihn wirkte (Anmerkung: Es ist einfach unglaublich, hier bekommen einfache und beste Produkte eben die Bühne die sie verdienen- zum Niederknien gut):
„Die Kartoffel, ein qualitativ hervorragendes Produkt, die Nussbutter mit genau dem richtigen Mix aus Butternoten und Röstnoten, und die Sellerieblätter hatten dieses leicht ledrige, wunderbare Aroma, das zusammen mit der Nussbutter vielleicht einen der besten Akkorde liefert…“
Das ist Küche wie ich sie zutiefst verehre, aufrichtig, ehrlich, produktbezogen und wunderbar!
Virtuos gelingt es Sebastian Frank, diese Begeisterung mit Produkten zu erzeugen, die jeder zu kennen meint. Er hat sich aber tiefer mit ihnen befasst, sie genauer analysiert, und wenn die Be- oder Verarbeitung ein Produkt nicht zu optimieren vermag, dann lässt er es sein.
Mit diesem Ansatz hat sich Sebastian Frank bis an die Spitze der Kochelite gekocht.
2018 wurde seine „Kunst“ von der Madrid Fusión mit der Auszeichnung „Bester Koch Europas“ geadelt.
So meine Lieben, jetzt und hier verlose ich in Kooperation mit dem Matthaes-Verlag in Stuttgart ein von Sebastian Frank handsigniertes Exemplar des kuk [cook] im Wert von € 79,90 – Beantwortet mir einfach bis zum 05.05. 2019 zwei kleine Fragen zu Sebastians Vita (bitte hierzu ausschließlich die Kommentar-Funktion meiner Website ganz am Ende dieses Artikels benutzen)!
Frage 1:In welchem Jahr wurde Sebastian Frank Küchenchef im Berliner Horváth?
Frage 2:In welchem Jahr übernahm Sebastian Frank das Horváth um es in eigener Regie zu führen?
Viel Glück beim „rätseln“ und natürlich ist auch dieses mal wie immer der Rechtsweg ausgeschlossen !
Ein Kochbuch wie ein Symphonieorchester, klangvoll, bildgewaltig, magisch, virtuos.
Die Darstellung der Gerichte minimalistisch, das Layout der Speisen auf einem immer wiederkehrenden weißen Teller fokussiert den Blick des Betrachters einzig auf die fein komponierte Darstellung der Produkte und Zutaten. In der Tat spricht der einzigartige Koch des Horvath, Sebastian Frank, von Zukunftsmusik, von Magie. Beispiellos stellt er den Interessierten Öle und Fette, wie Kürbiskernöl oder Schmalz, vor. Eine Wohlgenuss für Genießer, die nicht immer Olivenöl mögen. Es ist die Rede von Fleischstücken, die offensichtlich längst keine Beachtung
mehr in der hohen Kochkunst finden, jedoch von Herrn Frank zu äußerst
raffinierten Delikatessen kreiert werden.
Knollen- und Wurzel- Blattgemüse und Pilze werden beschrieben und präsentiert wie wohlklingende Instrumente.
Die Herstellung von Broten kommt daher wie eine Ouvertüre: Mehl, Teige, würzige Krusten. Wer möchte da nicht gleich riechen, schmecken, schwärmen.
Die Idee, alkoholfreie Getränke auf der Basis von Gemüsen, Obst und Gewürzen in einem so besonderen Kochbuch darzustellen, hinterlässt den Leser neugierig und staunend.
Die österreichische Herkunft von Sebastian Frank spiegelt sich in den Rezepten auf sehr wohltuende Art wider, niemals jedoch aufdringlich.
Der Fotograf R. Riis hat aus einem Kochbuch eine künstlerische Komposition geschaffen, grandios.
Das Buch von Sebastian Frank dient nicht der Alltagsküche, ein symphonisches Orchester findet ja auch nicht genügend Raum in einer Familienküche.